Bedeutende Schriftsteller wählten den Alexanderplatz als Schauplatz ihrer Geschichten: Erich Kästner ließ hier Emil und die Detektive den diebischen Herrn Grundeis aufspüren. Alfred Döblin machte den Alexanderplatz sogar zum Mittelpunkt des Geschehens um seinen Helden Franz Biberkopf. Beide Romane erschienen im Jahr 1929, zu einer Zeit, als der Alexanderplatz Inbegriff des pulsierenden Großstadtlebens war. Der Alexanderplatz zählt seit jeher zu den belebtesten Orten Berlins. Seinen Namen erhielt er im Jahr 1805 zu Ehren des Zaren Alexander, mit dem das preußische Herrscherhaus eng verbunden war. In den Jahrzehnten um 1900 wurde der Alexanderplatz endgültig zum Verkehrsknotenpunkt. Hier entstanden ein Bahnhof für Stadtbahn und U-Bahn und ebenso legendäre Warenhäuser. Das Kaufhaus Tietz von 1911 hatte mit 250 Metern die damals längste Kaufhausfassade der Welt. Auch der Autoverkehr am Alexanderplatz nahm zu jener Zeit immer größere Ausmaße an. Die Stadt Berlin schrieb daher am Ende der Zwanziger Jahre einen Architekturwettbewerb aus, der einen gewaltigen Kreisverkehr vorsah. Umgesetzt – zumindest in Teilen – wurde der Entwurf von Peter Behrens, einem der bedeutendsten Architekten der Moderne. Seine beiden Hochhäuser – das Alexander- und das Berolinahaus – stehen noch heute parallel zu den Gleisen, wenn auch in Rekonstruktion...
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